Bade-Verden/Fotoausrüstung
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Fotozubehör |
Der Amateur sorgt sich um die richtige
Ausrüstung,
der Profi sorgt sich ums Geld
und der Meister sorgt
sich ums Licht.
- Georg IR
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Bild links:
Adox Golf 45 S, gebaut von 1950-56, mit Adoxar 4,5/75,
Verschluß-Vario, für Rollfilm 6x6, Neupreis : 89.--DM, damals eine gute
Mittelklassekamera für Amateure, die 1. Kamera meines Vaters.
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Die richtige Kamera
... ist für jeden etwas anderes. Eine grundsätzliche Empfehlung kann
man nicht aussprechen, aber es gibt ein paar Unterschiede, die von
keinem zu leugnen sind. Nachfolgend möchte ich ein paar Tipp's
zusammenstellen, die dem einen oder anderen helfen können. Wer schon
eine perfekte Ausrüstung hat, dem wünschen wir an dieser Stelle :
Herzlichen Glückwunsch ! Ihr könnt diese Seite jetzt
verlassen.
Den anderen wünschen wir : Viel Spaß damit.
Die Qual der Wahl
Moderne Kameras nehmen einem Fotografen heute
gerne eine Menge Arbeit ab, der Automatic und den Motivprogrammen sei
Dank! Wer aber mehr möchte als knipsen, findet schnell heraus, dass dem
nicht so ist. In schwierigen Situationen gelingen oft die Aufnahmen
nicht so wie man möchte, oder die Kamera macht was sie für richtig
hält. Automatikfunktionen gehen immer auf Nummer-Sicher. Besonders
schnell merkt man dies beim Blitzen, wer hat denn schon mal ein
stimmungsvolles Bild in einer Kirche oder einer Keipe mit schummriger
Beleuchtung mit einer Automatikfunktion hingekriegt ? Oder im Museum:
viele können nicht einmal den Blitz abschalten und wenn doch, sind die
Bilder oft ......, hat eure Kamera eine Museumsfunktion ? Ich
denke, dass die meisten Besitzer von modernen Kameras nicht
die
Hälfte der gebotenen Möglichkeiten ausnutzt, ob aus Hilflosigkeit oder
Unkenntnis, bleibt dahingestellt. Was ist denn jetzt aber die richtige
Kamera ? Früher war das eine Frage des Formats, je größer das
Negativformat, je besser war die Qualität, aber auch Größe und Gewicht
der Kamera stiegen an. Heute glauben viele: je mehr Pixel, desto besser
die Qualität, aber so einfach ist es nicht!
Ich unterscheide grundsätzlich drei Kameratypen:
- Fotohandys
oder Multifunktionsgeräte - sind eigentlich gar keine Kameras. Knipsen
ist auch manchmal ganz nett, aber fotografieren kann man mit solchen
Geräten nicht
- Kompaktkameras
- Spiegelreflexkameras
Kompaktkameras
...
gibt es in schier unendlicher Vielfalt. Mehr oder weniger klein,
leicht, robust, schnell ... sind sie meist erste Wahl eines
Fotoneulings, Zweit- oder Drittkamera oder auch erste Wahl eines
ambitionierten Amateurs, der einfach keine Lust hat, eine schwere
Ausrüstung mit sich herumzuschleppen. Und das ist auch richtig !
Gemeinsam haben jedoch alle einige Eigenschaften, die es zu bedenken
gibt:
- gute
Fotos brauchen ein hochwertiges Objektiv, die Qualität und Größe bei
Kompaktkameras ist sehr unterschiedlich, aber oft wesentlich
unter
dem Niveau von Wechselobjektiven
- Kameras, bei denen sich die Automatik nicht
abschalten lässt, sind oft nur für Schappschüsse geeignet.
Schnelle Ereignisse z.B. Autorennen, oder spontane Schnappschüße sind
kein gutes Anwendungsfeld, zumindest für einfache Kameras.
Jede
Digitalkamera hat eine mehr oder weniger starke Auslöseverzögerung.
Diese setzt sich aus der Zeit für die Fokussierung und
Belichtungsmessung,
sowie der eigentlichen Auslösung zusammen. Dies
ist vorallem bei einfache Modelle konstruktionsbedingt, so ist nicht
verwunderlich dass manche billigen Kameras erst über eine Sekunde nach
dem Auslösen das Foto erstellt.
- der eingebaute Blitz ist nur beschränkt
einsetzbar, ein externer Blitz lässt sich nicht an alle Kompakten
anschließen
- geringes
Gewicht ist im Sinne der Stabilität bei der Auslösung eher ein
Nachteil, Verwacklungsunschärfe ist gewissermassen "eingebaut"
- alle Spezialfunktionen
und Extras kosten letztendlich Geld, werden alle Extras wirklich
gebraucht ? Oft ist ein besseres Objektiv oder eine Halbautomatik
wertvoller als ein weiteres "Gimik" oder eine Extraportion "Pixel"
- Viele,
besonders die Kamerahersteller behaupten: mehr (Mega-) pixel bedeuten
auch bessere Fotos. Das ist besonders bei Kompaktkameras schlicht
falsch. Zwar könnten mehr Pixel auch theoretisch mehr darstellen und in
großen Kameras tun sie dies auch, aber in kleinen Kameras stecken auch
kleine Sensoren, teilt man diese in immer mehr Einheiten, bleibt für
jeden immer weniger "Platz" das Licht auch einzufangen und überhaupt
noch Informationen darzustellen. Um dies technisch zu verbesseren,
werden die schwachen Signale verstärkt, was zu deutlichem "Rauschen"
führt , besonders gilt dies bei wenig Licht. Ein schlechter Radiosender
klingt aber auch nicht besser, wenn man ihn lauter dreht und deshalb
braucht man besseren Empfang = größere Sensoren oder etwas weniger
Pixel auf kleinen Sensoren, um gute Qualität zu erhalten.
- Für Langzeitbelichtungen sind einfache Kameras
nicht gut bzw. gar nicht geeignet. Jeder
Bildsensor produziert bei längeren Belichtungszeiten bzw. höherer
Empfindlichkeit (Iso-Wert) ein mehr oder weniger starkes Bildrauschen.
- Hoher Kontrast bereitet allen Sensoren
Probleme. Eine Digitalkamera
kann zwar theoretisch in etwa den gleichen Kontrastumfang (Dichte) wie
ein Kleinbildfilm verarbeiten,
aber ein bei Kompaktkameras, häufig benutzter CCD-Chip
arbeitet hart in seine Grenzen, d.h. nach 'maximal hell' oder 'maximal
dunkel' ist sofort Schluß. Der gute
alte Kleinbildfilm konnte auch in
stark über- oder unterbelichteten Bereichen noch ausreichend Zeichnung
zeigen, das können digital nur deutlich teurere cmos Sensoren.
Wer wirklich fotogrfieren möchte sollte darau verzichten
Digitalkameras zu kaufen die ausschließlich vollautomatisch den
ISO-Wert anpassen. Wirklich gute Bilder bei wenig Licht sind nicht
möglich wenn die Kamera über den ISO wert entscheidet!
Dies gilt
immer bei Dämmerung, Dunkelheit bzw. schlechten Lichtverhältnissen und
ist im Grunde kein spezifisches Problem von Kompakt- oder digitalen
Kameras, aber Enttäuschungen sind sicher wenn mann die Ursachen für
unscharfe und verrauschte Fotos nicht kennt.
Alles
in allem sind Kompaktkameras für die meisten Situationen völlig
ausreichend und auch unter Berücksichtigung der v.g. Nachteile sollte
man aber eines nicht vergessen: Kaum ein Hobbyfotograf betrachtet seine
Bilder in voller Auflösung (100%-Ansicht) auf dem Monitor oder druckt
sie in Postergröße aus. Nur dabei zeigen sich Bildstörungen,
wie
z.B. Rauschen oder Unschärfen deutlich. Auf einem üblichen 10x15- oder
13x18-Ausdruck sind sie fast nie wahrzunehmen.
Wer sich aber
doch seine Bilder einmal bei 100% anschaut und möglicherweise dieses
auch noch im Vergleich mit wirklich scharfen Bildern einer
Spiegelreflex -Kamera tut, wird sich wundern. Über Farbrauschen und vor
allem Schärfe denkt man danach anders. Nicht das es jeder wirklich tun
sollte, aber wer glaubt, seine Kompaktkamera macht gute und scharfe
Bilder und sich für die Wahrheit interessiert, dem rate ich, sich damit
zu beschäftigen.
Die Wahrheit ist, wer sein Hauptaugenmerk auf die
Bildqualität legt, kommt um eine digitale Spiegelreflexkamera nicht
herum. Wer z.B. aus Platzgründen nur eine Kompaktkamera möchte, sollte
versuchen, z.B. ein älteres Modell mit weniger Megapixeln und einem
besseren Objektiv zu ergattern, sonst wird es nichts mit wirklich
scharfen Fotos.
Spiegelreflex - Kameras
... gibt es ebenfalls wie Sand am Meer.
Gemeinsam haben sie aber alle die gleichen Vor- und Nachteile. Sie sind
relativ groß, schwer und meist auch noch teuer. Um für sich zu
entscheiden, ob man eine solche Kamera braucht, muß man im Grunde nur
eine einfache Frage beantworten: Will man Fotos mit wirklich guter
Qualität oder nicht ? Wer nur mit kleinen Abzügen, Monitoren oder gar
nur im Internet, z. B. auf Facebook seine Fotos betrachtet und mit
seinen Freunden teilt, oder nur bei sehr viel Licht im Urlaub
fotografiert, kann die Frage schnell beantworten.
Wer aber
gerne und an jedem Ort fotografiert, auch mal besondere Situationen mit
wenig Licht oder besonders großen oder kleinen Entfernungen zum Motiv
meistern möchte, hängt schon am "Fliegenfänger".
Empfehlung
für gute Fotos
Wie
gesagt : Wer nur nebenei Fotos macht ist mit einer guten Kompaktkamera
gut bedient. Wer wirklich fotografieren möchte muß ein Modell aus der
Kategorie digitale Spiegelreflexkameras (DSLRs) wählen.
Grundsätzlich
kann man davon ausgehen, das alle Kameras die auf dem Markt sind eine
sehr gute Bildqualität bieten die jeder Kompaktkamera überlegen sind.
Bei allen Herstellern sind umfassende Einstellmöglichkeiten wie
Programm-Automatik, Blenden- und Zeitautomatik, manuelle Einstellungen
für Blende, Belichtungszeit, Focusierung sowie manueller Weißabgleich
ebenso Standard wie Anschlußmöglichkeiten für externe Blitzgeräte und
Filtergewinde. Die Unterschiede zu den nochmals teureren
professionellen DSLRs bestehen hauptsächlich in Materialqualität der
Gehäuse, Auslegung der Verschlüsse und Bedienelemente auf eine längere
Lebensdauer, Bedienkomfort und Geschwindigkeit.
Wer also nicht
Beruflich eine Kamera braucht die extra abgedichtet ist, ein
Metallgehäuse besitzt und für mehr als 100.000 Auslösungen ausgelegt
ist kommt mit einer semi-proffesionellen oder sogar einer Einsteiger
Kamera gut zurecht. Sicher ist es auch nicht schädlich sich ein
Spitzenmodell zu gönnen, erforderlich für professionelle Bilder ist
dies aber nicht.
Da ich seit mehr als 30 Jahren sehr gute
Erfahrungen mit Kameras der Marke Nikon gemacht habe und diese auch für
die besten halte, beschränke ich meine Empfehlungen auf Modelle von
Nikon:
ab hier ist es eine "Baustelle"....... hier wird noch weiter gemacht
... in Kürze !
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