Bade-Verden/Fotoausrüstung • digitale Kameraausrüstung • Fotozubehör
Der Amateur sorgt sich um die richtige Ausrüstung,
der Profi sorgt sich ums Geld
und der Meister sorgt
sich ums Licht.
- Georg IR



Die richtige Kamera

... ist für jeden etwas anderes. Eine grundsätzliche Empfehlung kann man nicht aussprechen, aber es gibt ein paar Unterschiede, die von keinem zu leugnen sind. Nachfolgend möchte ich ein paar Tipp's zusammenstellen, die dem einen oder anderen helfen können. Wer schon eine perfekte Ausrüstung hat, dem wünschen wir an dieser Stelle : Herzlichen Glückwunsch ! Ihr  könnt diese Seite jetzt verlassen. Den anderen wünschen wir : Viel Spaß damit.

Die Qual der Wahl

Moderne Kameras nehmen einem Fotografen heute gerne eine Menge Arbeit ab, der Automatic und den Motivprogrammen sei Dank! Wer aber mehr möchte als knipsen, findet schnell heraus, dass dem nicht so ist. In schwierigen Situationen gelingen oft die Aufnahmen nicht so wie man möchte, oder die Kamera macht was sie für richtig hält. Automatikfunktionen gehen immer auf Nummer-Sicher. Besonders schnell merkt man dies beim Blitzen, wer hat denn schon mal ein stimmungsvolles Bild in einer Kirche oder einer Keipe mit schummriger Beleuchtung mit einer Automatikfunktion hingekriegt ? Oder im Museum: viele können nicht einmal den Blitz abschalten und wenn doch, sind die Bilder oft ......, hat eure Kamera eine Museumsfunktion ?  Ich denke, dass die meisten Besitzer von modernen Kameras  nicht die Hälfte der gebotenen Möglichkeiten ausnutzt, ob aus Hilflosigkeit oder Unkenntnis, bleibt dahingestellt. Was ist denn jetzt aber die richtige Kamera ? Früher war das eine Frage des Formats,  je größer das Negativformat, je besser war die Qualität, aber auch Größe und Gewicht der Kamera stiegen an. Heute glauben viele: je mehr Pixel, desto besser die Qualität, aber so einfach ist es nicht!

Ich unterscheide grundsätzlich drei Kameratypen:
  • Fotohandys oder Multifunktionsgeräte - sind eigentlich gar keine Kameras. Knipsen ist auch manchmal ganz nett, aber fotografieren kann man mit solchen Geräten nicht
  • Kompaktkameras
  • Spiegelreflexkameras

Kompaktkameras

... gibt es in schier unendlicher Vielfalt. Mehr oder weniger klein, leicht, robust, schnell ... sind sie meist erste Wahl eines Fotoneulings, Zweit- oder Drittkamera oder auch erste Wahl eines ambitionierten Amateurs, der einfach keine Lust hat, eine schwere Ausrüstung mit sich herumzuschleppen. Und das ist auch richtig !
Gemeinsam haben jedoch alle einige Eigenschaften, die es zu bedenken gibt:

  • gute Fotos brauchen ein hochwertiges Objektiv, die Qualität und Größe bei Kompaktkameras ist sehr unterschiedlich, aber oft wesentlich unter dem Niveau von Wechselobjektiven
  • Kameras, bei denen sich die Automatik nicht abschalten lässt, sind oft nur für Schappschüsse geeignet.
    Schnelle Ereignisse z.B. Autorennen, oder spontane Schnappschüße sind kein gutes Anwendungsfeld, zumindest für einfache Kameras.
    Jede Digitalkamera hat eine mehr oder weniger starke Auslöseverzögerung. Diese setzt sich aus der Zeit für die Fokussierung und Belichtungsmessung,
    sowie der eigentlichen Auslösung zusammen. Dies ist vorallem bei einfache Modelle konstruktionsbedingt, so ist nicht verwunderlich dass manche billigen Kameras erst über eine Sekunde nach dem Auslösen das Foto erstellt.
  • der eingebaute Blitz ist nur beschränkt einsetzbar, ein externer Blitz lässt sich nicht an alle Kompakten anschließen
  • geringes Gewicht ist im Sinne der Stabilität bei der Auslösung eher ein Nachteil, Verwacklungsunschärfe ist gewissermassen "eingebaut"
  • alle Spezialfunktionen und Extras kosten letztendlich Geld, werden alle Extras wirklich gebraucht ? Oft ist ein besseres Objektiv oder eine Halbautomatik wertvoller als ein weiteres "Gimik" oder eine Extraportion "Pixel"
  • Viele, besonders die Kamerahersteller behaupten: mehr (Mega-) pixel bedeuten auch bessere Fotos. Das ist besonders bei Kompaktkameras schlicht falsch. Zwar könnten mehr Pixel auch theoretisch mehr darstellen und in großen Kameras tun sie dies auch, aber in kleinen Kameras stecken auch kleine Sensoren, teilt man diese in immer mehr Einheiten, bleibt für jeden immer weniger "Platz" das Licht auch einzufangen und überhaupt noch Informationen darzustellen. Um dies technisch zu verbesseren, werden die schwachen Signale verstärkt, was zu deutlichem "Rauschen" führt , besonders gilt dies bei wenig Licht. Ein schlechter Radiosender klingt aber auch nicht besser, wenn man ihn lauter dreht und deshalb braucht man besseren Empfang = größere Sensoren oder etwas weniger Pixel auf kleinen Sensoren, um gute Qualität zu erhalten.
  • Für Langzeitbelichtungen sind einfache Kameras nicht gut bzw. gar nicht geeignet. Jeder Bildsensor produziert bei längeren Belichtungszeiten bzw. höherer Empfindlichkeit (Iso-Wert) ein mehr oder weniger starkes Bildrauschen.
  • Hoher Kontrast bereitet allen Sensoren Probleme. Eine Digitalkamera kann zwar theoretisch in etwa den gleichen Kontrastumfang (Dichte) wie ein Kleinbildfilm verarbeiten,
    aber ein bei Kompaktkameras, häufig benutzter CCD-Chip arbeitet hart in seine Grenzen, d.h. nach 'maximal hell' oder 'maximal dunkel' ist sofort Schluß. Der gute alte Kleinbildfilm konnte auch in stark über- oder unterbelichteten Bereichen noch ausreichend Zeichnung zeigen, das können digital nur deutlich teurere cmos Sensoren.
Wer wirklich fotogrfieren möchte sollte darau verzichten Digitalkameras zu kaufen die ausschließlich vollautomatisch den ISO-Wert anpassen. Wirklich gute Bilder bei wenig Licht sind nicht möglich wenn die Kamera über den ISO wert entscheidet!
Dies gilt immer bei Dämmerung, Dunkelheit bzw. schlechten Lichtverhältnissen und ist im Grunde kein spezifisches Problem von Kompakt- oder digitalen Kameras, aber Enttäuschungen sind sicher wenn mann die Ursachen für unscharfe und verrauschte Fotos nicht kennt.

Alles in allem sind Kompaktkameras für die meisten Situationen völlig ausreichend und auch unter Berücksichtigung der v.g. Nachteile sollte man aber eines nicht vergessen: Kaum ein Hobbyfotograf betrachtet seine Bilder in voller Auflösung (100%-Ansicht) auf dem Monitor oder druckt sie in Postergröße aus. Nur dabei zeigen sich Bildstörungen, wie z.B. Rauschen oder Unschärfen deutlich. Auf einem üblichen 10x15- oder 13x18-Ausdruck sind sie fast nie wahrzunehmen.

Wer sich aber doch seine Bilder einmal bei 100% anschaut und möglicherweise dieses auch noch im Vergleich mit wirklich scharfen Bildern einer Spiegelreflex -Kamera tut, wird sich wundern. Über Farbrauschen und vor allem Schärfe denkt man danach anders. Nicht das es jeder wirklich tun sollte, aber wer glaubt, seine Kompaktkamera macht gute und scharfe Bilder und sich für die Wahrheit interessiert, dem rate ich, sich damit zu beschäftigen.
Die Wahrheit ist, wer sein Hauptaugenmerk auf die Bildqualität legt, kommt um eine digitale Spiegelreflexkamera nicht herum. Wer z.B. aus Platzgründen nur eine Kompaktkamera möchte, sollte versuchen, z.B. ein älteres Modell mit weniger Megapixeln und einem besseren Objektiv zu ergattern, sonst wird es nichts mit wirklich scharfen Fotos.

Spiegelreflex - Kameras

... gibt es ebenfalls wie Sand am Meer. Gemeinsam haben sie aber alle die gleichen Vor- und Nachteile. Sie sind relativ groß, schwer und meist auch noch teuer. Um für sich zu entscheiden, ob man eine solche Kamera braucht, muß man im Grunde nur eine einfache Frage beantworten: Will man Fotos mit wirklich guter Qualität oder nicht ? Wer nur mit kleinen Abzügen, Monitoren oder gar nur im Internet, z. B. auf Facebook seine Fotos betrachtet und mit seinen Freunden teilt, oder nur bei sehr viel Licht im Urlaub fotografiert,  kann die Frage schnell beantworten.

Wer aber gerne und an jedem Ort fotografiert, auch mal besondere Situationen mit wenig Licht oder besonders großen oder kleinen Entfernungen zum Motiv meistern möchte, hängt schon am "Fliegenfänger".

Empfehlung für gute Fotos

Wie gesagt : Wer nur nebenei Fotos macht ist mit einer guten Kompaktkamera gut bedient. Wer wirklich fotografieren möchte muß ein Modell aus der Kategorie digitale Spiegelreflexkameras (DSLRs) wählen.
Grundsätzlich kann man davon ausgehen, das alle Kameras die auf dem Markt sind eine sehr gute Bildqualität bieten die jeder Kompaktkamera überlegen sind. Bei allen Herstellern sind umfassende Einstellmöglichkeiten wie Programm-Automatik, Blenden- und Zeitautomatik, manuelle Einstellungen für Blende, Belichtungszeit, Focusierung sowie manueller Weißabgleich ebenso Standard wie Anschlußmöglichkeiten für externe Blitzgeräte und Filtergewinde. Die Unterschiede zu den nochmals teureren professionellen DSLRs bestehen hauptsächlich in Materialqualität der Gehäuse, Auslegung der Verschlüsse und Bedienelemente auf eine längere Lebensdauer, Bedienkomfort und Geschwindigkeit.
Wer also nicht Beruflich eine Kamera braucht die extra abgedichtet ist, ein Metallgehäuse besitzt und für mehr als 100.000 Auslösungen ausgelegt ist kommt mit einer semi-proffesionellen oder sogar einer Einsteiger Kamera gut zurecht. Sicher ist es auch nicht schädlich sich ein Spitzenmodell zu gönnen, erforderlich für professionelle Bilder ist dies aber nicht.

Da ich seit mehr als 30 Jahren sehr gute Erfahrungen mit Kameras der Marke Nikon gemacht habe und diese auch für die besten halte, beschränke ich meine Empfehlungen auf Modelle von Nikon:



ab hier ist es eine "Baustelle"....... hier wird noch weiter gemacht ... in Kürze !


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